Seit Generationen in einer Hand: Familienunternehmen

Seit Generationen in einer Hand: Familienunternehmen


Was macht Familienunternehmen so beständig? Oft scheint es an einem Unternehmer-Gen zu liegen, das der Gründer vererbt und die Nachkommen befähigt, den Staffelstab aufzunehmen und ihrerseits weiterzugeben. Doch das ist noch nicht alles: Familiäre Verflechtungen, eine loyale Belegschaft und der Wille zum Weiterführen gehören ebenfalls dazu. Drei Beispiele aus der deutschen Wirtschaft zeigen, wie langlebig und erfolgreich so ein Familien-Business sein kann.

Zwei Familien, ein Konzern: Die VW AG

Ihre Geburtsstunde hatte die Volkswagen AG im Jahr 1937, zeitgleich mit der Stadt Wolfsburg, deren Gründung fest mit dem Konzern verwoben ist – bis heute hat der Konzern dort seinen Unternehmenssitz. Mit dem Unternehmen sind gleich zwei Familien groß geworden – die Piëchs und die Porsches. Der schicksalsmäßige Zusammenschluss beider Clans war in der jahrzehntelangen Unternehmensgeschichte immer wieder Anlass zu zahlreichen Zwistigkeiten – dem Erfolg des Konzerns stand das aber nicht im Wege: Heute ist die VW AG in Europa bei den verkauften Pkw der größte Automobilhersteller – 2017 machte das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 230 Milliarden Euro.

Über hundert Jahre in den Händen der Gründerfamilie: Schwarz Cranz

Der Hersteller von Wurstwaren fing klein an: Schwarz Cranz wurde von Johann Tobias Schwarz 1852 gegründet – die kleine Schlachterei hatte damals ihren Sitz in Cranz, einem kleinen Flecken im Süden Hamburgs. Seitdem wurde das Unternehmen durchgängig weitervererbt, und musst dabei einige geschäftliche Herausforderungen bewältigen.

Heute sitzt Schwarz Cranz in Neu Wulmstorf und wird seit 2010 von Kristin Schwarz geführt. Unter der Führung der alleinigen Gesellschafterin konnte Schwarz Cranz seine Position unter den Top 20 der Fleischwarenhersteller des Landes erfolgreich behaupten.

Mächtig, aber inkognito: Die Schwarz-Gruppe

Sie ist vielen Deutschen nicht bekannt, obwohl sie ständig in den Filialen der Tochterunternehmen einkaufen: Die Schwarz-Gruppe ist der Handelskonzern hinter den Supermarkt-Marken Kaufland und Lidl.

Gegründet wurde das Unternehmen 1930, als der Kaufmann Josef Schwarz in der Lidl und Co Südfrüchtehandlung als persönlich haftender Gesellschafter eintrat, die daraufhin in Lidl & Schwarz KG umbenannt wurde. Als Josef Schwarz 1977 verstarb, übernahm sein Sohn Dieter die Lebensmittelgroßhandlung Lidl und Schwarz KG. Erfolgreiche Expansionen u. a. nach Italien, Frankreich und Großbritannien folgten. Heute ist die Schwarz-Gruppe mit einem jährlichen Umsatz von rund 96,9 Milliarden Euro (2017) der größte Handelsriese Europas.

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