Die Riester-Rente

Die Riester – Rente,  ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge

„Die Rente ist sicher!“ Mit diesem Spruch weisen Politiker aller Couleur seit Jahren auf die vermeintliche Zukunftsfähigkeit der gesetzlichen Altersrente hin. Tatsächlich besteht kein Zweifel daran, dass auch künftige Generationen auf die staatlichen Rentenkassen vertrauen dürfen, die Bezüge werden jedoch in absehbarer Zeit nur noch eine soziale Grundsicherung gewährleisten können.
Der demographische Wandel, hin zu einer Überalterung der Gesellschaft, wird die Rentenkassen auf eine Belastungsprobe stellen. Das System kann auf Dauer nur durch direkte oder indirekte Rentenkürzungen, beispielsweise durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters, vor dem finanziellen Kollaps bewahrt werden. Um die absehbare Versorgungslücke der Bürger zu schließen, hat der Gesetzgeber eine staatliche geförderte Form der privaten Altersvorsorge geschaffen: Die Riester-Rente. Diese Form der Alterssicherung kommt frühestens mit dem 60. Lebensjahr zur Auszahlung, wird nachgelagert besteuert und ist während der Ansparphase pfändungssicher. Einzelne Personengruppen erhalten besondere Vergünstigungen, so können Familien von der Kinderzulage profitieren (180 bis 300 Euro jährlich), während Berufseinsteiger mit einem einmaligen Bonus von 200 Euro gefördert werden.

Wer sich für eines der zertifizierten Riester-Produkte entscheidet, zur Wahl steht unter anderem der Riester- Banksparplan, der Riester- Fondsparplan und die private Rentenversicherung, erhält vom Staat direkte geldwerte Zulagen oder kann alternativ von der steuerlichen Abzugsfähigkeit der eingezahlten Beiträge Gebrauch machen.

Die Wahl des richtigen Riesterprodukts ist abhängig vom Lebensalter und der individuellen Risikobereitschaft. Beim Riester-Fondsparplan erwirbt der Anleger mit seinen Beiträgen Fondsanteile die täglich an den Börsen gehandelt werden. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Anlagestrategien verfolgt, grundsätzlich werden die Beiträge aber zum Ende der Ansparphase zunehmend in sichere Fonds investiert, um die bis dato erwirtschafteten Gewinne zu sichern. Für junge Sparer ist der Riester-Fondsparplan besonders geeignet, sie können über die naturgemäß längere Ansparphase bis zum Renteneintritt, optimal von der künftigen Börsenentwicklung profitieren. Kein anderes Riesterprodukt kann ein höheres Renditepotential vorweisen.

Bei älteren Sparern ist die Zeitspanne bis zum Renteneintritt zu kurz für spekulative Formen der Altersvorsorge, sie sind mit einem Riester- Banksparplan besser bedient. Das eingezahlte Kapital wird konservativ angelegt und variabel verzinst. Der Zinssatz errechnet sich anbieterabhängig auf Grund verschiedener Referenzwerte. Empfehlenswert sind Angebote, die sich an der Umlaufrendite orientieren, einer Maßzahl auf Basis der Verzinsung unterschiedlicher Bundesanleihen. Der Banksparplan erlaubt den schnellen und sicheren Aufbau einer privaten Altersvorsorge, insbesondere hohe Einmalzahlungen können die spätere Rente spürbar steigern.

Mit der riestergeförderten privaten Rentenversicherung steht eine dritte Möglichkeit zur Wahl, die eine garantierte Mindestrendite mit einer variablen Überschussbeteiligung kombiniert.
Die eingezahlten Beiträge werden mit einem Mindestzinssatz vergütet, die Überschussbeteiligung bietet zusätzliches Renditepotential, ist aber unkalkulierbar und abhängig vom Anlagegeschick des Anbieters.

Die Altersvorsorge mit einem Riesterprodukt bietet für jeden die Möglichkeit, sich in jungen Jahren oder auch im fortgeschrittenen Lebensalter, eine zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen. Nur so ist es für künftige Rentner möglich, sich ihren gewohnten Lebensstandard zu erhalten.

1 comment

  • Stimmt schon, die Riester-Rente ist unter dem Aspekt der Förderung für die meisten recht attraktiv. Man sollte aber nicht übersehen, das die Rente hintenraus komplett zu versteuern ist. Und da immer mehr Einkünfte in Zukunft steuerfplichtig sein werden (Stichwort: Alterseinkünftegesetz) wird auch der Steuersatz im Rentenalter bei vielen Rentnern nicht mehr ganz ohne sein. Ich habe bei vielen Mandanten festgestellt, das es häufig auf linke Tasche/rechte Tasche hinausläuft. Sollte man auf jeden Fall prüfen, bevor man sich langfristig an Verträge mit hohen Kosten bindet.

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