Anzahlung

Eine Anzahlung ist ein Geldbetrag, welcher der Kunde in Verbindung mit einem Kaufvertrag, welcher mit einer Ratenzahlung vereinbart wird, zu entrichten hat. Die Anzahlung erfolgt in der Regel mit der Lieferung der erworbenen Sache und hat verschiedene Zwecke. Zum einen werden die Parteien durch so vor einem eventuellen Rücktritt von der anderen Partei geschützt und bestätigt so im Grunde die Ernsthaftigkeit von der Willensbekundung der beiden Vertragsparteien. Gleichzeitig dient die Anzahlung dem Verkäufer als Finanzierung für Vorleistungen, die er zu tragen hat. Auch hat der Verkäufer so ein geringeres finanzielles Risiko, falls der Käufer zahlungsunfähig wird oder zahlungsunwillig ist.

Damit der Käufer einen Schutz der Nicht-Lieferung hat und seine Anzahlung dadurch nicht verloren geht, stellt die Hausbank des Verkäufers beim Geschäftsverkehr oftmals eine Anzahlungsgarantie. International wird nicht der Begriff „Anzahlung“ verwendet, es heißt dann „down payment“. Werden Anzahlungen in Deutschland geleistet, sind die umsatzsteuerpflichtig. Die Umsatzsteuer ist auf die Anzahlungsrechnungen auszuweisen und bei einer Schlussrechnung wieder gesondert abzurechnen.
Die vom Kunden geleistete Anzahlung wird auf vom erhaltenen Unternehmen auf das Konto „erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ gebucht. Sie ist eine Schuld auf die Warenlieferung und wird in der Bilanz auf der Passivseite aufgeführt.

Eine Anzahlung kann auch erfolgen, wenn eine Sache bestellt werden muss, damit der Verkäufer im Fall eines Rücktritts vom Kauf nicht auf den entstandenen Kosten sitzen bleibt. In der Regel macht jeder Käufer eine Anzahlung, um selbst sicher zu sein, dass er die bestellte Ware bekommt und diese nicht an einen anderen Interessenten verkauft wird. Anzahlungen werden oft auch dann verlangt, wenn Zweifel daran bestehen, dass der Kunde die Bezahlung der Leistung auch tatsächlich leisten kann. Ist die Anzahlung geleistet und die Leistung erbracht, bekommt der Kunde entweder eine Abschlussrechnung mit der Restforderung oder einen Ratenplan, bei welchem die Anzahlung bereits als bezahlt vermerkt ist. In der Regel erfolgt die Anzahlung Bar oder per Überweisung, muss aber vor der Leistungserbringung entrichtet werden. Die Anzahlung bei Ratenkrediten erfolgt auch oft durch das Lastschriftverfahren, sodass die Anzahlung als erste Rate angesehen wird.

Es wird bei der Anzahlung zwischen zwei Formen unterschieden: die Anzahlung bei Lieferung und die Anzahlung vor Lieferung.