Eigenleistung

Der Bau eines Hauses ist mit vielen Kosten verbunden. Vor allem die Handerkerkosten nehmen einen großen Teil der Kosten ein. Jeder Bauherr versucht aber mit einem Hausbau auch Geld einzusparen, welches für andere Dinge besser genutzt werden kann. Aus diesem Grund baut er einen Großteil des Eigenheims selbst. Dieser Eigenbau, welcher oft auch mit Hilfe von Familienmitgliedern, Freunden, Verwandten und Bekannten vorgenommen wird, wird als Eigenleistung bezeichnet. So können viele Arbeiten wesentlich günstiger und teilweise auch schneller durchgeführt werden. Zwar haben einige Bauherren die notwendige Erfahrung, aber nicht wenigen fehlt diese auch, was zur Folge hat, dass der Zeitaufwand größer ist, als man gedacht hat. Es ist immer gut zu überlegen, welche Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt werden können, ohne dass sich die Bauzeit dadurch wesentlich verlängert oder sogar der Fall eintritt, dass die Arbeiten durch Handwerker nachgearbeitet werden müssen. Dies könnet dann wieder die Kosten in die Höhe treiben und das Vorhaben „Sparen“ erweist sich als Fehler. Durch die Eigenleistungen kann sogar die Finanzierung gefährdet sein, wenn die entsprechenden Leistungen ein Teil der Finanzierung oder Eigenkapitalanteil vom Darlehen berechnet worden sind. Ist für die in Eigenleistung vorzunehmenden Arbeiten ausreichend Kenntnis vorhanden, kann auch der Finanzierungsbedarf verringert werden, wodurch die Konditionen eines Baudarlehens sicherlich besser werden. Die Kosten für den Hausbau verringern sich durch die Eigenleistung wesentlich. Allerdings entstehen auch hierfür Kosten, denn es müssen die benötigten Baumaterialien finanziert werden. Daher kann eine Eigenleistung auch als eine Art Eigenkapital angesehen werden, welches ein Bauherr für den Bau des Eigenheims zur Verfügung stellt. Durch die Höhe dieses Eigenkapitals wird das Fremdkapital gesenkt. Je mehr Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden, desto hoher steht auch die Chance, dass ein Baudarlehen gewährt wird, damit die restliche Finanzierung gesichert ist. Manchmal ist die Eigenleistung sogar eine Voraussetzung für Förderungen.

Wird durch den Bauherrn ein Darlehen aufgenommen, bei welchem viel Eigenleistung erbracht wird, nennt man dies eine Muskelhypothek. Der Nachteil von Eigenleistungen ist, dass ein Bauherr und seine Hilfen Qualifikationen und die Geräte für den Bau mitbringen, bzw. darüber verfügen müssen, weil sich sonst die Fertigstellung des Eigenheims zu einer Verzögerung werden könnte. Durch Eigenleistungen können viele Kosten gespart werden, wenn die Fachkenntnisse für die Arbeiten vorhanden sind.